Wolldeckenfabrik Weil der Stadt

ie Wolldeckenfabrik aus Weil der Stadt war ein Traditionsunternehmen, welche hochwertige Wolldecken und Stoffe hergestellt hat.

Gegründet 1780, ging die Wolldeckenfabrik AG 1996 mit Börsennotierung in Stuttgart in Insolvenz. Der Umsatz Betrug damals in etwa 40 Millionen Mark mit bis zu 250 Mitarbeitern.

Sie arbeitete vollstufig, das heißt mit eigener Streichgarnspinnerei, Weberei, Stopferei, Färberei, Ausrüstung und Konfektion.

Bekannt war Sie für Ihre Lamahaar-Mantelstoffe und den Naturhaardecken aus Wolle, Kamelhaar, Mohair, Kaschmir und Cashgora. Die  eingetragene Marken, World of Wool, Baumwollnest und Wollnest, sowie als erdstrahlenabweisende Decke Imuna, welche letzteres mit Herrn Dr. Schweitzer und Herr Dr. Rolf Schnaufer entwickelt wurde.

Unter anderem eigene Patente, Teddyveloursverfahren, welche von Herrn Friedrich Ritter für die Fa. Weil der Stadt entwickelt wurden.

Bekannt war auch das Restelädle der Wolldeckenfabrik Weil der Stadt, in dem man günstig hochwertige Mäntel und Decken kaufen konnte.

Das Restelädle hat zum Umsatz im Firmengebäude mit ca. 2 Millionen beigetragen.

In den 70 er und 80 er Jahren

boomte die Firma. Durch die sehr optimistischen Einschätzungen des Verkaufes wurde in dieser Zeit umfangreich und exorbitant Rohstoffe und Alpaka hochpreisig eingekauft um die hohe Nachfrage in Zukunft zu bedienen und sicherzustellen. Nachdem der Markt und die Rohstoffpreise hierfür stark eingebrochen war Liquidität erforderlich war, wurden die zuvor teuren Rohstoffe dann zu sehr niedrigen Preisen wieder verkauft. Von diesem Schock hat sich die Wolldeckenfabrik nie wirklich erholen können.

Gründe der Insolvenz waren ferner die Überschuldung ( ca. 2 Millionen Mark Zinsen/Jahr), und die Neuinvestition von Maschinen für Stoffe, welche letztendlich nicht mehr erfolgreich zum Tragen kam, sowie die Fokusierung von Investitoren auf das große Grundstück bzw Areals mit Verwaltungsgebäude.

Gegenüber Lohnspinnereien in Rumänien war die eigene Spinnerei nicht vollumfänglich wettbewerbsfähig. Ferner war der Kostendruck mit Stoffen aus Italien erheblich.

Die Firma ging 1996 in Insolvenz und wurde damals von Herrn Vocke in Stade gekauft.

Weitere Informationen zur Wolldeckenfabrik

Wolldecken von einem ehemaligen Angestellten